Basic information
Der Mauersegler ist einfarbig dunkelbraun, scheint aber gegen den Himmel gesehen schwarz. Er hat lange, sichelförmige Flügel und einen kurzen, gegabelten Schwanz. Man könnte ihn mit einer Schwalbe verwechseln, Segler halten aber ihre Flügel im Flug immer gestreckt. Man kann sie auch nie landen sehen – ausser sie gehen zu ihren Nistplätzen.
Mauersegler sind aussergewöhnliche Vögel, auch was ihre Langlebigkeit betrifft – sie können bis zu 21 Jahre alt werden, was sehr alt ist für einen so kleinen Vogel.
Mauersegler sitzen nie auf Telefonleitungen, wie das etwa Schwalben tun. In Städten siehst Du sie gegen Abend vielleicht in Gruppen um die Hausdächer ziehen, in horrendem Tempo und begleitet von schrillen Rufen. Der Mauersegler ist ein ausgezeichneter Flieger, er verbringt fast sein ganzes Leben in der Luft. Er schläft sogar in der Luft und landet nur zum Brüten.
Wie kann der Mauersegler von der Rauchschwalbe unterschieden werden?
Der Mauersegler ist grösser als die Schwalben, seine Flügel sind länger und eindeutig schmaler. Die Flügel des Mauerseglers sind stets ganz steif und werden während dem Flug nicht an den Körper angelegt - die Rachschwalbe kann dies machen. Zudem ist beim Mauersegler der Schwanz wesentlich kürzer als bei der Rauchschwalbe.
Migration information
Segler sind die besten Flieger unter den Vögeln. Sie fliegen nicht nur aussergewöhnlich schnell sondern können im Flug essen, trinken, sich paaren, Nistmaterial sammeln und sogar schlafen. Segler landen höchstens auf ihrem Nest. Ihre Füsse sind zu schwach als dass sich der Vogel vom Boden abstossen könnte. Mauersegler beginnen erst im Alter von vier Jahren das erste Mal zu brüten. Fliegt ein Jungvogel aus seinem Elternhaus aus, so dauert es also mehrere Jahre, bis erstmals wieder festen Boden unter den Füssen hat. Ein wahrer Flugkünstler!
Da sich Segler ausschliesslich von Insekten ernähren, sind sie auf warme Temperaturen angewiesen. Deshalb verbringen sie nur etwa drei Monate in Europa. Sie kommen hier, von Zentralafrika her kommen, Anfang Mai an und bauen ihr Nest aus Speichel und Pflanzenfasern an Kirchen oder anderen hohen Gebäuden.
Die Jungvögel bleiben 37-56 Tage im Nest, je nach Witterungsbedingungen. Wird es zu kalt, dann fallen sie in einen tiefen Schlaf, Torpor genannt, wobei die Körpertemperatur abgesenkt wird – fast wie beim Winterschlaf. Sobald die Jungvögel ausfliegen, sind sie selbstständig und machen sich auf Richtung Süden.
Der Mauersegler verlässt die Schweiz oft bereits Mitte Juli, bevor die Nächte zu kühl werden. Da sie in der Nacht nicht rasten, wie beispielsweise Schwalben, kommen sie zügig voran. Ein Jungvogel, der noch am 31. Juli in England beobachtet worden war, wurde drei Tage später in Madrid (Spanien) aufgefunden.
Mitte August sind die meisten Mauersegler bereits im zentralen Afrika angelangt. Sie bleiben nicht den ganzen Winter über am selben Ort, sondern ziehen je nach Nahrungsangebot und Witterungsbedingungen umher. Mauersegler werden bis zu 21 Jahre alt, können also in ihrem Leben mehre Millionen Kilometer zurücklegen! Um sich das besser vorzustellen: Ein 21-jähiger Mauersegler flog distanzmässig insgesamt fünfmal zum Mond und wieder zurück!
MAUERSEGLER
Beobachtungen